
Wenn ihr im Dunkeln Rad fahrt, schaltet ihr das Licht ein. Damit das Licht brennt, müsst ihr in die Pedale treten. Was ihr mit einem Fahrrad noch so alles zum Leuchten und Laufen bringen könntet, lest ihr hier.
Eure Ritzelbande
Alle Welt redet vom Energiesparen. Mit dem Fahrrad erzeugt ihr beim Treten selbst Strom: Wenn ihr fahrt, treiben die rollenden Laufräder den Fahrraddynamo an. Fahrraddynamos sind sozusagen kleine, fahrbare Elektrizitätswerke. Sie wandeln die Energie aus der Bewegung in elektrischen Strom um und bringen mit dem Strom das Fahrradlicht zum Leuchten.
Ihr könnt also mit eurem Fahrrad Strom produzieren. Klappt das auch, um die Lampe im Zimmer zum Leuchten zu bringen oder um Musik zu hören? Im Prinzip ja.
Ihr benötigt ein Fahrrad, mit dem ihr in der Wohnung im Stand Rad fahren könnt – wie beispielsweise das Fitnessrad im Keller und zusätzlich Geräte, die eure Tret-Energie in Strom umwandeln können und einen Generator – so nennt man einen großen Dynamo, denn ein Fahrraddynamo schafft nur eine Leistung von drei Watt.
Was ist ein Dynamo? Ein Fahrraddynamo ist eine elektrische Maschine, die aus einer Drehbewegung Strom macht. Solch ein Dynamo wird auch elektrischer Generator genannt. Er ist aber kein Elektromotor, denn ein Elektromotor wandelt elektrische Energie (Strom) in eine Bewegung um.
Sitzt ein Dynamo in der Mitte des Vorderrads, die „Nabe“ genannt wird, heißt er Nabendynamo. Ist er an der Seite des Vorder- oder Hinterrads angebracht, heißt er Seitenläufer-Dynamo.
Watt ist die Maßeinheit für die Strom-Leistung und wird mit „W“ abgekürzt. Sie zeigt, wie viel Strom ein elektrisches Gerät braucht und auch, wie stark ein Mensch in die Pedale tritt. Radrennprofis, wie die, die bei den großen Radrennen wie der Tour de France mitfahren, treten mit über 400 Watt in die Pedale. Ganz normale Radfahrer schaffen zwischen 100 und 200 Watt. Wir rechnen – weil es einfacher ist – mit 100 Watt.
Alleine könnt ihr zum Beispiel einen tragbaren CD-Spieler (ca.12 Watt), ein Laptop (65 Watt) und eine Energiesparlampe (9 Watt) oder einen kleineren Flachbild-Fernseher (knapp 100 Watt) betreiben. Für einen Staubsauger müssten 15 Radfahrer, für eine Geschirrspülmaschine 25 Radfahrer und für eine Waschmaschine 35 Radfahrer in die Pedale treten. Und wenn ihr auf einem Elektroherd kochen wollt, müsst ihr 100 Radfahrer dazu überreden, dafür den Strom zu produzieren und wahrscheinlich für alle mitkochen.
Also: Die meisten elektrischen Geräte verbrauchen zu viel Strom, um sie sinnvoll mit einem Fahrrad zu betreiben. Aber ein Mobiltelefon zum Beispiel könnte man mit einem Zusatzgerät beim Radfahren aufladen. Und es gibt
Erfindungen, mit denen das Radfahren im Stand sogar richtig Spaß macht: beispielsweise eine Fahrraddisko (siehe Seite 19). Oder wenn die Zuschauer bei einem Konzert Rad fahren müssen, damit die Musiker auf der Bühne auch zu hören sind.
Und wenn ihr Themen habt, die euch unter den Nägeln brennen oder wenn ihr selbst etwas schreiben möchtet, meldet euch bei uns: ADFC, Friedrichstraße 200, 10117 Berlin, E-Mail: radwelt@adfc.de
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